Page 18 - Natur in NRW
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Fachbeiträge
a a ab b
a a ab b
aaab
Juni Juni Sept Brache Juni Juni Sept Brache Juni Juni Sept Brache + Sept + Sept + Sept
Abb. 3: Gehalte an Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) in der oberirdischen Biomasse in den unterschiedlichen Mahdvarianten sowie in der Brache. Es sind jeweils der Median sowie die mittleren 50 Prozent der Daten innerhalb der Box dargestellt. Maximum und Minimum liegen auf der oberen beziehungsweise unteren Linie; statistische Ausreißer sind als Einzelpunkte dargestellt. Eine Markierung mit unterschiedlichen Buchstaben (a, b, ab) symbolisiert statistisch signifikante Unterschiede zwischen den Varianten: a unterscheidet sich signifikant von b; ab ist weder zu a noch zu b signifikant unterschiedlich.
Aufnahmen liegen nahe beieinander, stark unterschiedliche Aufnahmen liegen weit voneinander entfernt. Jeder dargestellte Punkt im Diagramm ist eine Art geome- trischer Mittelwert (Zentroid) aller neun Versuchsflächen pro Managementvariante und Aufnahmejahr.
Zu Beginn der Untersuchungen lagen
alle Zentroide dicht beieinander, da noch keine unterschiedliche Bewirtschaftung stattgefunden hatte. Der Effekt des Ma- nagements wird jedoch schnell sichtbar: Es zeigten sich – besonders in den ersten Versuchsjahren – deutliche und gerich- tete Veränderungen. Die unterschiedlichen Managementvarianten differenzierten sich mit der Zeit immer stärker entlang einer Art „Nutzungs-Intensitäts-Gradient“ von- einander. Am deutlichsten unterschie-
den sich schlussendlich die Brache und die zweischürige Mahd voneinander; die beiden einschürigen Varianten liegen da-
Juni
+ Sept Juni
Sept Brache
zwischen. Diese Ergebnisse gehen einher mit vorherigen Studien (Poptcheva et al. 2009, Velbert et al. 2017).
Die Unterschiede zwischen den verschie- den bewirtschafteten Streifen sind in den Versuchsflächen nach 20 Jahren gut sicht- bar (Abb. 5).
Deutlich wird darüber hinaus auch, dass die gerichtete und deutliche Veränderung pro Zeiteinheit erst etwa ab dem Ver- suchsjahr 2009 schwächer wurde – erst nach etwa 20 Jahren stellte sich eine ge- wisse Stabilität ein. Belastbare Aussagen über den langfristigen Effekt der Manage- mentveränderungen auf die Grünlandbe- stände konnten daher erst nach etwa 20 Jahren getroffen werden.
2017
2017 2017
1987
2017
Abb. 4: Das Diagramm verdeutlicht anhand des multivariaten Statistikverfahrens pDCA die Differenzierung der Managementvarianten voneinander im Zeitraum 1987 bis 2017. Je näher die Punkte (Zentroide) beieinander liegen, desto ähnlicher ist sich die Artenzusammensetzung.
ab
Abb. 5: Aspekte in Managementvarianten (a) in der Düsterdieker Niederung: September-Mahd (links) und Juni-Mahd (rechts) (Aufnahme 10.06.2009); (b) in den Heubachwiesen: Mahd im Juni und September (links) und Brache (rechts) (Aufnahme 07.06.2007). Fotos: P. Schwartze
18 Natur in NRW 1/2021
12 10 8 6 4 2
1,0
8 6 4 2 0
0,6 0,2
2,0 1,5 1,0
0,5
N [g/m2]
P [g/m2]
K [g/m2]
0,5 1,0 1,5
2,0