Page 13 - Natur in NRW
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❱ Ausstattung des Gebietes mit Strukturelementen (Kleingewäs- ser, Blänken, Gehölze, Zäune, Sitzwarten, Brachen, Hochstau- denfluren und Säume, Heiden und Magerstandorte),
❱ Bewirtschaftungszustand der öffentlichen und nicht öffentli- chen Flächen,
❱ Störungsarmut,
❱ Prädationssituation sowie
❱ Vernetzung mit Gebieten in bis zu fünf Kilometer Umkreis und in bis zu 15 Kilometer Umkreis.
Auch bei der Bewertung des Zustandes der Gebiete werden über die 100 Gebiete hinweg die meisten Parameter mit mittle- ren Werten um 2 (erwünschter Zustand mäßig erreicht) bewertet (Abb. 5). Den über die Gebiete durchschnittlichen Wert 3 (weit- gehend erreicht) oder knapp darunter zeigen die Parameter wei- tere Gebiete im Umkreis bis zu 15 Kilometer Entfernung vor- handen, Bewirtschaftungszustand sowie wiesenvogelgerechte Situation des Grünlandes auf öffentlichen Flächen, Zustand der Heiden und Magerstandorte, Zustand von Brachen, Hochstau- denfluren und Säumen und die Ausstattung mit Zäunen und an- deren Sitzwarten. Als besonders schlecht wird der Zustand bei den Parametern Prädationssituation sowie Bewirtschaftungs- zustand und Grünlandqualität der nicht öffentlichen Flächen bewertet.
Wirkungskontrolle
Es wurden die Bestandsentwicklung der Zielarten Großer Brach- vogel, Uferschnepfe, Bekassine, Rotschenkel, Kiebitz, Wachtel- könig, Braunkehlchen und Wiesenpieper bezogen auf den Zeit- punkt der Unterschutzstellung sowie, soweit bekannt, der durch- schnittliche Bruterfolg abgefragt.
Abb. 7: Der Brutbestand des Brachvogels hat sich in den betrachteten Feuchtwiesenschutzgebieten stabilisiert. Foto: B. Beckers
  Wiesenpieper Braunkehlchen Wachtelkönig Kiebitz Rotschenkel Bekassine Uferschnepfe Brachvogel
38 6 20 73 23 27 45
60
Bestandsentwicklung Brutvögel
            -2 -1 0 1 2
-2 = erloschen -1 = Abnahme 0 = unverändert 1 = Zunahme 2 = starke Zunahme
Abb. 6: Effizienzmaß für die Wirkungskontrolle (Bestandsentwicklung der Brutvögel) in 100 Wiesenvogelgebieten im Tiefland von NRW. Die Zahlen neben den Balken geben die Anzahl der jeweils zugrunde liegenden Gebiete wieder. Grafik: J. Kolk / LANUV
Abb. 8: Die Bestandsentwicklung des Brachvogels hängt auch entschei- dend vom Bruterfolg ab. Foto: R. Tüllinghoff
Natur in NRW 1/2021
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 Fachbeiträge
 














































































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