Page 35 - Natur in NRW
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Strecken geradlinig und naturfern ausge- baut, wird streckenweise intensiv gemäht, Wehranlagen beeinträchtigen zum Teil die Fischwanderung und es gibt Defizite in der Wasserqualität.
Auch zukünftig sind weitere Maßnahmen zur ökologischen Optimierung der Niers geplant. Es hat sich gezeigt, dass zur Do- kumentation der Einflüsse dieser Maßnah- men eine weitere regelmäßige Erfassung der Fische in der Niers mit vergleichbaren Methoden wertvoll ist.
LITERATUR
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ZUSAMMENFASSUNG
Seit 2010 lässt der Niersverband durch die Biologische Station Krickenbecker Seen ein methodisch gleichbleibendes und detailliertes Monitoring der Fische in der Niers durchführen. Die Ergebnisse aus dem über zehn Jahre vergleichbaren Moni- toring werden vorgestellt. Von den bisher 35 nachgewiesenen Fischarten werden etwa 20 Arten (ohne Neozoen) jährlich an- getroffen und können als typische Fischar- ten für die Niers bezeichnet werden. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl die Anzahl der Fischarten als auch die Anzahl der Fische insgesamt von 2010 bis 2019 zu- genommen haben. Für diese positive Ent- wicklung sind unter anderem der Anstieg der Gewässerqualität durch die verbes- serte Abwasserreinigung, aber auch durch den Niersverband umgesetzte Renaturie- rungsmaßnahmen verantwortlich. Eine Umsetzung weiterer Renaturierungsmaß- nahmen ist auch in Zukunft geplant.
AUTORINNEN
Dr. Ute Dreyer
Niersverband
Viersen dreyer.ute@niersverband.de
Stefani Pleines
Biologische Station Krickenbecker Seen e.V. Nettetal-Hombergen stefani.pleines@bsks.de
Abb. 14: Bitterlinge sind in der Niers weit verbreitet. Foto: H.-G. Wende Natur in NRW 1/2021
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